Logbucheintrag

22. Juni 2015

Aus dem Dialog: Durchmischung bringt’s!

Nach vier Wochen können wir bisher eine positive Bilanz des Dialoges ziehen. Zwar ist die Quantität der Beteiligung noch gering, dafür erreichen uns aber sehr gute, durchdachte Ideen und Vorschläge für die Planungen. Es zeigt sich, dass den Rostockerinnen und Rostockern das neue Werftdreieck am Herzen liegt!

Online erreichten uns einige Diskussionsbeiträge per E-Mail. Der einheitliche Konsens der Zusendungen ist die Schaffung einer sozialen Durchmischung innerhalb der Wohnbebauung auf dem neuen Werftdreieck. Dies bedeutet neben der Realisierung von bezahlbarem Wohnraum vor allem die Herausbildung eines Mehrgenerationen-Quartiers.

Vorschläge sind etwa die Eröffnung einer Kindereinrichtung zur Attraktivitätssteigerung des Quartiers für junge Familien. Eine engagierte Rostockerin schlägt vor, die Betreuung der Kinder zeitweise auch durch die älteren Bewohner des Quartiers zu übernehmen. Immer wieder wird der Wunsch nach Bürgertreffpunkten sowie nach Erholungs- und Begegnungsflächen wie Spielplätzen, Grünflächen und Cafés geäußert. Diese Begegnungsorte seien insbesondere für die ältere Generation von hoher Bedeutung. Gerade für diese Zielgruppe sei die Berücksichtigung von kleinteiligem Einzelhandel wie etwa einem „Tante-Emma-Laden“ wichtig, um die Wege im Quartier kurz zu halten. In diesem Zusammenhang wird jedoch bereits die Nähe zu den im Umfeld existierenden Einzelhandelsflächen gelobt.

Den E-Mail-Beiträgen ist zu entnehmen, dass diese Durchmischung auch zu potenziellen Konflikten führt. Ein Konfliktpunkt ist aktuell die Vereinbarkeit von Hundeauslaufflächen, Grünflächen und Kinderspielplätzen. Hierfür müssen noch entsprechende Kompromisse gefunden werden.

Die Durchmischung sollte aber nicht nur auf Quartiersebene erfolgen sondern auch innerhalb der einzelnen Gebäude. Diese Feingliederung ist natürlich sehr ambitioniert. Durch unterschiedliche Wohnungsgrößen und -zuschnitte innerhalb eines Hauses ist das – zumindest in Bezug auf die differenzierten Ansprüche der unterschiedlichen Altersgruppen – durchaus realisierbar. Es wird der Wunsch nach einer ideenreichen, neuen Architektur geäußert. Vielleicht kann diese die Durchmischung zusätzlich fördern.

Vielfalt und Mischung sind Gestaltungsansätze, die auch der WIRO für das neue Werftdreieck vorschweben. Dies spricht Herr Zimlich, Geschäftsführer der WIRO, in einem kurzen Interview zu den Vorstellungen der WIRO zum neuen Werftdreieck an.